Prüfen + Handeln – früher Memopress ,
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bis drei wöchentlichen Newsletters.
Die Schweiz kann in der Welt nur gute Vermittlerdienste leisten, wenn sie zwar Grundsätze wie Freiheit, Wahrheit, Gerechtigkeit und Menschenwürde hochhält, aber nicht in konkreten Auseinandersetzungen zwischen Staaten Partei ergreift, wenn sich zurückhält.
Leider nehmen Kirchenverbände oft zu Detailfragen in welchen man in guten Treuen verschiedener Meinung sein, aber auch irren kann, Stellung. Macht sich die Kirche als Institution dadurch nicht unglaubwürdig in ihrem Auftrag, das Evangelium und christliche Grundsätze weiter zu geben?
Die Einwanderungs-Initiative wurde von verschiedenen Kirchenverbänden zur Ablehnung empfohlen. Dies obwohl Masslosigkeit auch die Bibel ablehnt und zuviele Ausländer Fremdenhass schüren können. Man kann sich auch fragen, ob es christlich sei, wenn im Ausland benötigte Fachkräfte die Wohlstandsinsel Schweiz aufsuchen, statt am Aufbau im eigenen Land mitzuabeiten. Sie könnten ja mindestens etwas von in der Schweiz erzielten Mehreinkommen ihrer Heimat abliefern. Mangels Gesetzes-Initiative wurden dem Verfassungsgrundsatz „Eigenständige Steuerung der Zuwanderung“ noch in ein Gesetz gehörende Lösungshinweise beigefügt. Es ging aber doch in erster Linie um den erwähnten Grundsatz.
Weil ich ein Ja vertrat, erhielt ich von pfarramtlicher Seite Kritik. Einem Pfarrer schrieb ich darauf, sein Pfarrhaus sei doch auch ein Anziehungspunkt für viele Leute mit Problemen wie die Schweiz in Europa. Ich fragte ihn, ob er sein Haus offen lasse ohne die „Zuwanderung zu steuern“?
Er schrieb: „Vielen Dank für Ihre Antwort. Ja, wenn 'Freizügigkeit' in meiner Wohnung an der Tagesordnung wäre, dann käme wohl auch bei mir mal Unmut auf.“
Bezüglich der Vorlage zur Beschaffung neuer Flugzeuge stellt sich wieder die gleiche Frage.
Grundsätzlich schreibt die Bibel über den staatlichen Gebrauch von Waffen Folgendes:
„Tust du Böses, so fürchte dich; denn sie (die Obrigkeit) trägt das Schwert (Waffen in den Händen der Polizei und der Armee) nicht umsonst; sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Strafe über den der Böses tut.“ (Römerbrief 13.4.)
Den Grundsatz, dass der Staat mit Waffengewalt dem Bösen entgegentritt, soll die Kirche vertreten, nicht aber Details über die Beschaffenheit der Waffen, wie jetzt im Blick auf die Vorlage über den Kauf des Gripen-Flugzeugs. Hier ist die Staatsbürgerschaft – auch die christliche denkende – gefordert, zu prüfen und auch zu entscheiden. Wenn ich persönlich verzichte, mich durch eine Versicherung abzusichern, so übernehme ich das Risiko. Wenn es aber um die Sicherheit eines ganzen Volkes geht, sehe ich mich verpflichtet, einer gut begründeten Vorlage zum Schutz unserer Defensivarmee durch ein genügendes „Dach“ durch nötige Flugzeuge zuzustimmen. Dies, nachdem ich nebst den Ausführungen in der Vorlage die Schrift „Tatsachen und Hintergründe zur Gripen-Beschaffung“ gemäss Link (auch französisch) gelesen habe.
http://www.gripen-ja.ch/assets/files/Downloads/gripen-tatsachen-hintergruende.pdf
Wenn empfohlen wird, statt Flugzeuge zu ersetzen, vermehrt in Luftabwehrraketen und in allgemeine vernachlässigte Ausrüstung zu investieren, so wird unser Volk hiefür noch zusätzliche Mittel bewilligen, wenn das Sicherheitsbedürfnis angesichts aufsteigender Gewitter am Welthorizont steigen wird. Die heruntergesparte Armee hat Nachholbedarf.
Sie ist im Brief an die Epheser 6.14-17 wie folgt beschrieben:
„So stehet nun umgürtet mit Wahrheit und angezogen mit dem Panzer der Gerechtigkeit und an den Beinen gestiefelt, als fertig, zu treiben das Evangelium des Friedens. Vor allen Dingen aber ergreifet den Schild des Glaubens, mit welchem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösewichts; und nehmet den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes.“
Wenn die Kirche, die christlichen Gemeinden, in diesem Sinne politisch aktiv sind, wird eine positive Wirkung nicht ausbleiben. Der Apostel Paulus nennt in seinen Briefen die Gemeindeglieder, welche sich Gott unterordnen und sich vom göttlichen Geist führen lassen, Heilige.