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übernimmt periodisch die Texte der zwei
bis drei wöchentlichen Newsletters.

Bankier der Barmherzigkeit: Friedrich Wilhelm Raiffeisen
Hinweis auf die so betitelte Schrift von Prof. Dr. Dr. Pfr. Michael Klein. Neukirchener Aussaat.

Der Name Raiffeisen ist den meisten Menschen bekannt, nur wenige wissen jedoch, welche Persönlichkeit sich dahinter verbirgt.
Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1818-1888) hat als Begründer der neuzeitlichen ländlichen Genossenschaften einen entscheidenden Beitrag zur Lösung der sozialen Frage geleistet.
Mit seinen „Darlehenskassen-Vereinen“ schuf er ein Instrument zur Kreditversorgung für die arme Bevölkerung. Daraus entstand noch zu seinen Lebzeiten eine ausserordentlich erfolgreich arbeitende Organisation. Heute sind in rund 100 Ländern der Welt über 500 Millionen Menschen in Raiffeisen-Genossenschaften organisiert.
Im Mittelpunkt aller Bemühungen des Sozialreformers steht seine christliche Grundhaltung. Raiffeisen hat sein Werk unter dem Gesichtspunkt der Verantwortlichkeit des Christen für seinen Nächsten gesehen. Mit Hilfe von Abbildungen und zahlreichen Originaltexten wird das bewegte und bewegende Leben Raiffeisens geschildert. Mit dem Ausspruch „Unser oberster Direktor heisst Jesus Christus“ hielt Raiffeisen immer wieder an seiner christlichen Zielsetzung fest.

Erster Weltkrieg: Hurra, mit Gott in den Krieg?
Unter diesem Titel schreibt Thomas Schnelling in der Zeitschrift „doppelpunkt“ vom 17.4.14 auszugsweise:
„Nahezu alle Kriegsstaaten vereinnahmten Gott für ihre nationalen Zwecke. Aber auch die Kirchenvertreter spielten überwiegend eine unrühmliche Rolle. Nur vereinzelt fanden sich auch Friedensstifter, wie der Theologie-Professor Karl Barth und Papst Benedikt XV. Zutiefst spürte Barth während und nach dem Ersten Weltkrieg, dass das Bürgertum den Christengott in fataler Weise für ihre Kriegszwecke missbraucht hat.
Nur die Zuwendung Gottes schafft in den Menschen Gotteserkenntnis, dass nämlich seine Zuwendung das Gericht ist über alles vom Menschen selbst geschaffene Elend (des Krieges), das unerbittliche Nein dazu.
Das ist das Entscheidende des Reiches Gottes: Protest und Verheissung in einem, Anbruch des neuen Himmels und der neuen Erde, eine Umwertung der Werte. Eine Hoffnung, die die Menschen zu einem ebenso nüchternen wie kritischen Tun befreit.Es war daher nicht verwunderlich, dass Karl Barth von einem temperamentvollen Freiheitskämpfer gegen das willhelmische Gottesgnadentum während des Ersten Weltkrieges zu einem wichtigen theologischen Gegner von Hitlers Gewaltherrschaft wurde.

Wer war Bundesrat F.T. Wahlen als Politiker, Christ und Mensch?
Auszüge aus dem Dokumentarfilm des Vereins zur Wahrung der Erinnerung an Bundesrat Wahlen.
Unter Leitung des TV-Mannes Charles Clerc nehmen noch lebende Wegbegleiter Wahlens aus Politik und Wirtschaft Stellung.

BR Wahlen, Schöpfer des Anbauwerkes während dem Zweiten Weltkrieg, hatte in Kenntnis der übrigen Departemente nacheinander drei Departemente geleitet (Justiz- und Polizei, Volkswirtschaft und das Politische Departement). Er trat ein für das Frauenstimmrecht, für die Entfernung der religiösen Ausnahmeartikel, gegen einen Beitritt zum EWR, aber für die EFTA. Gegenüber Brüssel vertrat er klar den Föderalismus, die direkte Demokratie und die Neutralität. Er lehnte eine Trennung von Kirche und Staat ab. „Als Meister im Wecken von Begierden laufen wir Gefahr, die Seele zu verlieren.“ Er trat gegen Missbräuche ein und wies auf die Grenzen des Sozialstaates hin.
Nach seinem Rücktritt als Bundesrat lehnte er es ab, in Verwaltungsräte gewählt zu werden. Er wollte dem Land aber noch auf andere Weise dienen.

Wahlen handelte aus seiner religiösen Überzeugung. Er ist – 1899 geboren – im Emmental aufgewachsen und wurde durch die damaligen Sitten geprägt, als in der Schulstube mit 5 Klassen und 40 Schülern der Unterricht noch mit einem Lied aus den biblischen Psalmen begann. Die Bauern rund um das Schulhaus waren Mitglieder in christlichen Gemeinschaften, wie der Evangelischen Gesellschaft.

Seine Wertvorstellungen drückte Wahlen in Vorträgen und Schriften aus. So schrieb er:
„Sicher ist es um eine Gesellschaft besser gestellt, in der die grösste Zahl aller Bürger in Gott einen letzten Pol der Verantwortung anerkennt und sich in ihren Entscheidungen durch das Magnetfeld des Gewissens als letzte Autorität ausrichtet.“ Oder: „Der Mensch ist nur Verwalter und nicht Eigentümer der Bodenfruchtbarkeit. Es geht um die Rückkehr zu einem Leben, das Rücksicht nimmt auf die Schönheit unserer Erde und die Unersetzbarkeit unserer Rohstoffe.“ An seiner Vereidigung zum Bundesrat sagte Wahlen: „Ich könnte die Verantwortung allein nicht tragen, zähle auf die Hilfe Gottes“.

Seine Studenten erlebten Professor Wahlen, der disponibel für alle da war, als gläubigen Mann mit Fundament, der Dankbarkeit ausdrückte, aber auch bei einem Glas gutem Wein gesellig und humorvoll sein konnte. Untergebene – ob fachliche Mitarbeiter, Sekretärin oder Hausangestellte – erlebten Wahlen als zuvorkommenden, bescheidenen Chef, der auch für Vorschläge offen war. Seine liebevolle Gattin war ihm eine grosse Stütze, ja Promotor.

An der Trauerfeier unterstrich Bundesrat Kurt Furgler Wahlens Liebe zum Bauernstand, seinen Dienst am Gemeinwesen, dem Gewissen verpflichtet. Er habe Bauer werden wollen, sei jedoch Sämann für unser Land und für die ganze Welt geworden.

(Der Film auf DVD kann mit Hinweis auf Prüfen + Handeln zu Fr. 30.--, statt zu Fr. 40.-- bestellt werden: Wahlen-Verein, Rudolf Meister, Stockenstrasse 1, 3532 Mirchel, oder E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Tel. 031 711 19 18)

Wer Gott nicht in der Kirche, sondern in der Natur sucht,
kommt ihm auch nahe, wenn er sich in den Ferien, bei Ruhepausen an Ausflügen, die Predigten über 24 Bibelpflanzen aus dem Klostergarten Allerheiligen Schaffhausen des Münsterpfarrers Matthias Eichrodt mit Bildern von Christoph Gut zu Gemüte führt.
„BIBELPFLANZEN“,vierfarbig, 180 Seiten, ISBN 978-3-85801-211-1, Fr. 24.-- plus Porto und Verpackung.
In Buchhandlungen oder www.meierbuchverlag.ch, Meier Buchverlag, Vordergasse 58, 8201 Schaffhausen, Telefon 052 633 34 51, Fax 052 633 34 54

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