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Die 1967 gegründete Memopress wird seit 2000 als Prüfen + Handeln weitergeführt. Das sporadisch erscheinende Blatt ist das Sprachrohr der Aktion Volk und Parlament, welche sich immer wieder mit Petitionen, die von Mitbürgerinnen und Mitbürgern aus allen Landesteilen unterzeichnet wurden, an das Parlament gewandt hat. Die von Emil Rahm Hallau initiierte Aktion nahm auch in der Presse in Artikeln und in Inseraten Stellung.

Um sich ein richtiges Urteil bilden zu können, und um zu verhindern, sich von falschen „Führern“ ködern zu lassen, soll der Zugang zur Literatur, die kritisiert werden kann, offen sein. Rafael Seligmann, Autor des Buches „Die Deutschen und Ihre Führer“ bezeichnete es als einen Witz, dass „Mein Kampf“ als erzieherisch wichtiges Dokument der Unmenschlichkeit nicht gelesen werden darf.

Näheres:

 

4.3.1 Rafael Seligmann, über "Mein Kampf"

Dieser jüdische Autor des Buches "Die Deutschen und ihre Führer" vertrat in einer Fernsehsendung über die Frankfurter Buchmesse vom 28.03.04 die Meinung, es sei ein Witz, dass Hitlers Buch "Mein Kampf" als Dokument der Unmenschlichkeit mit dem Programm der Vernichtung der Demokratie in Deutschland nicht als erzieherisch abschreckende Publikation gelesen werden dürfe und in Bibliotheken für wissenschaftliche Zwecke ausgeliehen werden könne.

 

4.3.2 H.P. Roth Journalist* über Informationsfreiheit

«Aus wissenschaftlicher Sicht ist in es der Tat skandalös, derart wichtige Dokumente der Forschung vorzuenthalten, ob sie nun "schrecklich" oder "gut" sind. Gerade wenn es um unvoreingenommene Aufarbeitung der Geschichte geht, müssten alle Dokumente eingesehen werden können. Die Tatsache, dass es auch in der Schweiz verbotene Bücher gibt, setzt voraus, dass es eine Behörde oder Instanz gibt, die entscheidet, welche Bücher und Schriften zu verbieten sind (in Nazi-Deutschland gab es Bücherverbrennungen!).

Das ist nichts anderes als eine Zensurbehörde. Anders gesagt: Zensur ist auch in der Schweiz ein Faktum. Doch hinter jeder Zensurinstanz verbergen sich Menschen. Menschen die entscheiden, was eingesehen werden darf und was nicht. Menschen, die sich folglich eine Gott ähnliche Rolle anmassen, indem sie nämlich zu wissen vorgeben, was die restlichen Menschen, die nicht zu Zensoren auserkoren sind, lesen dürfen und was nicht. Zensur ist demokratiefeindlich und unvereinbar mit dem Recht auf freie Meinungsäusserung, ebenso wie das Antirassismusgesetz. Dieses wird im übrigen einseitig ausgelegt, behaupte ich. Dies zeigt sich allein schon daran, dass mit dem Begriff "Antirassismus" stets fast automatisch der Begriff "Antisemitismus" explizit mit ausgesprochen wird. Warum aber soll Antisemitismus besonders gewichtet werden? Ist nicht gerade dies rassistisch gegenüber allen anderen Ethnien und Glaubensrichtungen, die nicht das Privileg haben, explizit so erwähnt zu werden wie die "Semiten"? Es ist kein Problem, im Internet seitenweise aufzuzählen, welche Gräueltaten man Microsoft-Gründer Bill Gates antun möchte. Wäre Bill Gates aber ein Jude, würde über derartige "Folterlisten" augenblicklich ein Sturm der Entrüstung entbrennen. Warum diese Einseitigkeit? Fördert nicht gerade diese den Rassismus? Widerspricht eine derartige übergewichtete Einseitigkeit nicht jeglicher "Gleichstellung" und dem Recht auf Gleichbehandlung. Hat die Antirassismusstrafnorm dem Rassismus wirklich Einhalt geboten? Hat der Rassismus nicht seit der Einführung dieser an Zensur gekoppelten Strafnorm zugenommen? Müsste man nicht zumindest daraus schliessen, dass dieses Gesetz die erhoffte Wirkung gründlich verfehlt hat?

*) H. P. Roth, Margel, 3657 Schwanden

 

4.3.3. Herrschaft durch Sprache

Political Correctness – auch in der Schweiz
Von Dr. phil. Paul Ehinger, Chefredaktor, Zofinger Tagblatt

Kernsätze:
"Politischer Korrektheit" ist die Eliminierung unerwünschter Gedanken und Wörter durch deren Tabuisierung, wie Neger, Homosexueller, Zigeuner. Der Sprachverluderung, z.B. Kommunisten als Konservative zu bezeichnen, habe die NZZ Vorschub geleistet. Konservativ sei heute sehr negativ besetzt. Antifaschismus und Antirassismus ergebe mit der PC-Sprachregelung einen noch fast höheren Propagandaeffet als mit den alten und verstaubten KP-Parolen; damit könnten Egalitarismus und Internationalismus viel besser und wirkungsvoller an die Öffentlichkeit getragen werden.

 

4.3.4. Wie schreibe ich einen guten Leserbrief

  1. Den uninteressierten Leser im Auge haben
    Schreibe so, dass Du sicher bist, dass auch einer das Geschriebene liest, der von Deinem Thema nichts versteht. Denke bei jedem Satz daran: Interessiert das irgendeinen beliebigen Leser, oder vielleicht nur eine kleine Gruppe von Lesern?
  2. Mit der Lesefaulheit rechnen
    Möglichst kurze Artikel schreiben. Solche werden von der Redaktion eher angenommen (Platzmangel) und vom Leser eher gelesen (Zeitmangel). Es ist besser, wenn tausend Menschen einen Artikel von drei Sätzen lesen, als wenn fünf Menschen einen seitenlangen Artikel lesen. Den Artikel gut einteilen. Der Titel sollte die kürzeste Aussage des Artikel sein und das Allerwesentlichste genau weitergeben. Der erste Abschnitt sollte das Wesentliche etwas ausführlicher enthalten.
  3. Die Reizüberflutung des Menschen berücksichtigen
    Der Mensch ist heute einer ungeheuren Überflutung mit starken Reizen aller Art ausgesetzt. Das macht ihn stumpf und unempfänglich für Neues. Wenn ein Artikel gelesen werden will, muss er deshalb besondere Reize ausströmen. Beim Artikel gehört stets das Wichtigste und Interessanteste an die 1. Stelle.
  4. Das Bildungsniveau des Lesers berücksichtigen
    Fremdwörter und ungebräuchliche Fachausdrücke möglichst vermeiden oder dann erklären, wenn sie nicht vermieden werden können. Der Artikel muss Wort für Wort, Satz für Satz allgemein verständlich sein.
  5. Die Wünsche der Redaktion beachten
    Jeder Redaktor wünscht Manuskripte mit breitem Zeilenabstand, in die er leicht Korrekturen hinein schieben kann. Was nicht leicht verstanden wird, wird gestrichen. Die Zeitung wünscht problemlose Manuskripte, d.h. solche, bei denen keine Fragen auftauchen, was das heisse oder wie man das schreibe. Auf dem Manuskript, nicht nur im beiliegenden (ganz kurzen) Begleitbrief muss der Name und die Adresse des Verfassers (möglichst am Kopf des Manuskriptes) stehen.
  6. Inhalt
    Er muss wahr und präzis sein. An kleinen Unwahrheiten hängt uns der Gegner auf.
  7. Abkürzungen
    Abkürzungen immer ausschreiben.
  8. Fakten und Behauptungen
    Keine leeren Behauptungen aufstellen. Meine Meinung interessiert den Leser nicht in erster Linie, er will Tatsachen. Darum meine Meinung mit einem Faktum belegen. Das überzeugt. Die eigene Meinung nicht gleich am Anfang herausstellen. Argumente bringen, die dem Leser etwas sagen.
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