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In der Schrift "Weltgeschichte im Visier des (jüdischen) Propheten Daniel" zitiert Dr. Roger Liebi Schleiermachers Aussage, wonach Humanität (Menschlichkeit) ohne Divinität (Göttlichkeit) zur Bestialität führe. Dazu schreibt der Journalist H. P. Roth:

«... Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Diese Tatsache kann auch unsere völlig materialistisch ausgerichtete Wissenschaft, die längst für sehr viele Menschen zu einer höchst intoleranten und zerstörerischen Ersatzreligion ausgeartet ist, nicht aus der Welt schaffen. Die verheerenden Konsequenzen dieser Ersatzreligion (Gott "Mammon"! Wucherkapitalismus! Zocker!), welche (die Möglichkeit der Existenz von) Geist und Gott ausgrenzt und gerade dadurch wiederum "unwissenschaftlich" ist, zeigen sich am rasanten Niedergang der Kulturen und an der grassierenden, rücksichtslosen Zerstörung der Mitwelt.» soweit Roth.

Fritz Hubmer schreibt in seinem Buch "Weltreich und Gottesreich", dass der Glaube des jüdischen Philosophen Martin Buber mit dem Judentum der Zeit des Alten Testaments nicht identisch sei. Es sei nicht mehr der biblische Offenbarungsglaube, sondern ein weltlicher Zionismus, ein humanistischer Messianismus mit biblischen Begriffen als Chiffre.

Näheres:

 

 

5.10.1. Zweierlei Zionismus

«"Zionismus" ist der Name für eine Bewegung des politisch-religiösen Judentums. Er soll die Sehnsucht des jüdischen Volks nach dem Lande Israel (Zion) und seine Heimkehr dorthin zum Ausdruck bringen», schreibt Dieter Braun in seiner jüdisch-christlichen Zeitschrift "Morgenland" 4/79. Wo sich dieser Zionismus aber im Unglauben und nicht in der geduldigen Abhängigkeit von Gott, sondern in eigener Kraft vollziehe, da werde er zu einer Bewegung, über die die ernsten Worte des Propheten Maleachi (3:9-12) und Jeremia (17:5+6) stünden. Leider werde der Name "Zionismus" auch von sozialistischen Kräften innerhalb des Judentums zur Tarnung machtpolitischer Ziele benutzt, meint Braun. Es gelte darum, wachsam zu sein und zu unterscheiden. Und das ist in allen Religionen, Kulturen und Völkern vonnöten. E.R.

 

5.10.2 Nicht Hingabe an Gott

(Aus Memopress 1/1990, gekürzt)

Der grösste Jude, Jesus Christus, sagt gemäss dem Johannes-Evangelium 5,43: "Ich bin im Namen meines Vaters gekommen, doch ihr nehmt mich nicht an; wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr annehmen." Hat sich dieses biblische Wort im weltlichen Zionismus erfüllt?

Ein weltbekannter Vertreter der zionistischen Mystik war der Philosoph Martin Buber. Er schrieb in seiner Schrift "Zion als Ziel und Aufgabe": "Die neue Menschheit braucht uns. Aber sie braucht uns nicht zerstreut und auseinanderstrebend, sondern gesammelt und geeint, nicht vom Getue und Gerede besudelt, sondern gereinigt und bereit, nicht Gott bekennend mit unserem Wort und Gott verratend mit unserm Leben, sondern Gott getreu dienend durch Bildung einer Menschengemeinschaft nach seinem Sinn."

 

5.10.3. Diktatur des schöpferischen Geistes

Das Königtum Gottes über alles Menschenvolk aufzurichten, sei aber – so Buber – nicht anders möglich, als «indem wir die Diktatur des schöpferischen Geistes aufrichten. Die Diktatur des schöpferischen Geistes, dem sich alle Macht und Herrlichkeit der "privaten Initiative" zu beugen, dem sie zu gehorchen hat.»
Nicht durch Hingabe an einen Gott, sondern an den Grund unseres Wesens.
Der Glaube Bubers ist mit dem Judentum der Zeit des Alten Testaments nicht identisch. Es ist nicht mehr der ursprüngliche, biblische Offenbarungsglaube an den lebendigen Gott. Somit ist auch die Zionsidee Bubers nicht schriftgemäss, sondern verweltlicht. Ist es nicht ein rein humanistischer Messianismus mit biblischen Begriffen als Chiffre, Leerformel, ein humanistischer Messianismus wie derjenige von Karl Marx, der wenigstens auf einen blendenden Hinweis in der Bibel verzichtet hat?

Wenn Buber weiter über das Los des Judentums sagt, "dass die mutigste Wahrhaftigkeit neben der Verlogenheit des innersten Lebensgrundes, der letzte Opferwille neben der gierigsten Selbstsucht" stehe, so hat er plastisch vor Augen geführt, was "Hingabe an unser Wesen“ oder "Hingabe an Gott“ bedeuten kann.
In der Geschichte des Judenvolkes lesen wir vom Betrüger Jakob, von seinen Söhnen, die den Bruder Josef, nach Ägypten verschacherten, der die ganze orientalischen Welt vom Hunger erlöste – ein Bild, das auf den grössten Juden Jesus hinweist, der auch geopfert wurde und dadurch die Welt rettet.

 

5.10.4 Gut ist, was den Zielen dient.

Bezüglich Moral gibt es nach Buber nichts an sich Böses; jede Leidenschaft könne zur Tugend werden. Jede Handlung sei heilig, wenn sie auf das Heil gerichtet sei. Besteht da nicht die Gefahr, dass auch der zionistische Nationalismus zu einer Gefahr werden könnte, für alle Juden und viele andere, die nicht spuren?
Der israelische Politiker Uri Averny stellt in seinem Buch "Israel ohne Zionisten“ fest, dass während des Krieges von der zionistischen Führerschaft kaum etwas unternommen worden sei, um die Juden im eroberten Europa vor der Ermordung zu bewahren. Die Zionistenführer hätten palästinensische und nicht jüdische Politik betrieben.

 

5.10.5 Ideal des Sozialismus

(Memopess 2/1990)

Die Cäsaren alter und neuer Zeit wollten mit menschlichen Mitteln den entsetzlichen Fluch von der Erde nehmen, der auf ihr lastet. Sie meinten, mit menschlicher Diktatur und Gewalt das von der Menschenbrust so heiss ersehnte Reich des Friedens aufrichten zu können. Martensen schreibt in seiner Dogmatik: «Die politischen, sozialistischen wie kommunistischen Bestrebungen unserer Tage, diese Vorläufer des "Tausendjährigen Reiches", sind nichts anderes als ein grober Chiliasmus (Lehre vom Tausendjährigen Reich). Nicht alles ist falsch an dem Ideal, das die Sozialisten und Kommunisten verfolgen. Was die Kirche übersah, haben sie erahnt, gesucht und heiss erstrebt.»
Dass die Welt ein "Reich der Glückseligkeit“ ersehnt, ist nicht verwerflich. Warum aber gehen alle Bemühungen fehl? Warum werden sie auf dieser fluchbeladenen Erde immer misslingen müssen? Weil der Mensch dieses Ziel aus eigener Kraft erreichen will, ohne Gott und seinen Christus.

 

5.10.6 Jeremias Gotthelf über Sozialismus

Der so genannte Sozialismus ist nichts als ein schlechtes Surrogat für Christus; und Surrogate entstehen nur dann, wenn das Wahre selten wird oder nicht mehr zu haben ist, Ein Surrogat verdrängt das andere, keines hat Bestand. So würde der Sozialismus alsbald vom Kommunismus verschlungen, der Kommunismus vom Despotismus und dieses wechselnde Elend brächte die armen Sünder vielleicht wieder zu dem, der den glimmenden Docht nicht auslöscht. (Freies Volk Nr. 10, 1948)

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