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Prüfen + Handeln – früher Memopress ,
Sprachrohr der Aktion Volk + Parlament -
übernimmt periodisch die Texte der zwei
bis drei wöchentlichen Newsletters.

Fritz Hubmer über Dinge, worüber man in vielen Kirchen nicht mehr pricht. (Prüfen und Handeln 1/2000)

Wir sind heute Zeugen von erstaunlichen Dingen, die sich in der Welt vollziehen. Fast täglich werden wir von Ausserordentlichem überrascht. Das Ausserordentliche ist dabei selten erfreulich. Wir fühlen uns bedroht vom Hintergründigen.

Aber keiner Bewegung, keiner Kirche und keiner Weltmacht - allein dem auferstandenen Herrn ist vom Vater unwiderruflich der Schlüssel der Weltzukunft gegeben. Die Weissagungsbotschaft der Bibel vom kommenden Geschichtsdurchbruch des Reiches Gottes ist mehr als ein Anhang der Botschaft vom persönlichen Heil des Menschen. Sie ist wesentlicher Bestandteil der Gesamtproklamation Gottes in seinem Wort.

Geschichtliche Kennzeichen

Wie verläuft aber nach dem biblischen Weissagungswort der äussere Gang der Dinge?

  1. Es kommt zur Bildung eines europäischen Grossreiches
  2. Die Juden kehren zurück ins Land der Väter
  3. Die Kolonialvölker erwachen und erhalten ihre nationale Selbständigkeit
  4. Stunde der Weltmission
  5. Entchristlichung der öffentlichen Moral
  6. Umnebelndes Kulturangebot "Ohne Gott ist alles erlaubt“ (Dostojewskij)
  7. Zug zum Falschreligiösen
  8. Kriege und Revolutionen
  9. Katastrophen, Hunger, Tod
  10. Abfall vom Glauben

 

Das feste prophetische Wort

Das biblische Weissagungswort enthüllt sich uns in zunehmendem Masse als eine exakte Vorausdarstellung des gegenwärtigen Weltgeschehens.

Gott begann, sich mit Israel wieder sichtbar zu befassen. Die Weise, wie dieses Volk in sein Land versetzt wird, entspricht genau der Weissagung, wie sie für die Zeit unmittelbar vor der Wiederkunft Christi gegeben ist. Das organisierte Antichristentum verdichtet sich in den östlichen, wie in den westlichen Teilen der Welt. Politische und religiöse Heilande setzen sich an Christi Stelle und bieten sich der Welt zur Heilung an.

Die Kette der erregenden Erdbeben reisst nicht ab. Katastrophen aller Art häufen sich... Das letzte könnte ein totaler Untergang sein. Wir hätten ihn tausendfältig verdient. Aber es kommt im Höhepunkt des Dramas der Wendepunkt: Christus kommt wieder und gibt der Welt eine Zukunft. Sie wird von schweren Gerichten eingeleitet, aber es wird eine wundervolle Zukunft sein.

Ideale gingen fehl

Die Cäsaren alter und neuer Zeit wollten mit menschlichen Mitteln den entsetzlichen Fluch von der Erde nehmen, der auf ihr lastet. Sie meinten, mit menschlicher Diktatur und Gewalt das von der Menschenbrust so heiss ersehnte Reich des Friedens aufrichten zu können. Martensen schreibt in seiner Dogmatik: "Die politischen sozialistischen wie kommunistischen Bestrebungen unserer Tage, diese Vorläufer des "Tausendjährigen Reiches“, sind nichts anderes als ein grober Chiliasmus (Lehre vom Tausendjährigen Reich). Nicht alles ist falsch an dem Ideal, das die Sozialisten und Kommunisten verfolgen. Was die Kirche übersah, haben sie erahnt, gesucht und heiss erstrebt“.

Dass die Welt ein "Reich der Glückseligkeit“ ersehnt, ist nicht verwerflich. Warum aber gehen alle Bemühungen fehl? Warum werden sie auf dieser fluchbeladenen Erde immer misslingen müssen? Weil der Mensch dieses Ziel aus eigener Kraft erreichen will, ohne Gott und seinen Christus.

Näheres:

 

 

5.3.1 Israels priesterliche Vorrangstellung

Er ist die unverrückbare Ordnung Gottes, dass die Erneuerung der Völkerwelt ihren Anfang nehme in der Bekehrung Israels. Gott hat dieses Volk zum Offenbarungsträger seines Heils und seiner Königsherrschaft auf Erden bestimmt. Die Wiederherstellung aus Schuld und Fluch wird zwar noch durch eine Zeit furchtbarer Trübsal gehen. "Aber über das Haus Davids und über die Bürger zu Jerusalem will ich ausgiessen den Geist der Gnade und des Gebets“ sagt der Prophet Sacharja (12.10), und: "Zu der Zeit werden zehn Männer, aus allerlei Sprachen der Völker, einen jüdischen Mann bei dem Rockzipfel ergreifen und sagen: Wir wollen mit euch gehen, denn wir hören, dass Gott mit euch ist“ (8.23). Israel erhält die Vorrangstellung zurück, der priesterliche Segensträger der Erde unter den Völkern zu sein. Es folgt die Wandlung der Weltzustände: Die Moral der Gerechtigkeit herrscht, eine Wandlung im politischen Raum und im Bereich der Natur tritt ein.“

So sieht es der Theologe Fritz Hubmer in seinem Buch "Weltreich und Gottesreich“.

 

5.3.2 Geschichtliche Notwendigkeit einer Rückführung Israels

(Aus Memopress 2/1990 gekürzt)

Nach der Bibel ist Israel das Demonstrationsvolk, an dem die Völker die Konsequenzen ihres Tuns, aber auch die Gnade Gottes erkennen können. Der Theologe Fritz Hubmer zeigt in seinem Buch "Weltreich und Gottesreich in Prophetie und Erfüllung“, dass Israel durch Gericht im Blick auf seine Verfehlung, aber auch durch Gnade seine neue Geschichte mit Christus, dem erwarteten Messias bekomme. Die eigenmächtige weltliche Vorwegnahme der geoffenbarten Verheissungen – besonders auf wirtschaftlich-monetärem Gebiet – erzeuge den neuen Antisemitismus und führe zum Weltkrieg bei Harmagedon. Nach seiner Bekehrung zu Christus werden die Juden jedoch zum Priestervolk.

Mit dem Ausspruch, Juden seien wie andere Menschen, sie hätten jedoch von allem ein bisschen mehr, wollte mir kürzlich ein jüdischer Gesprächspartner von Rang sagen, dass Juden sowohl positiv wie negativ besonders hervortreten. Dies ist wohl nötig für ein Volk, das nach der Bibel als Demonstrationsvolk auserwählt ist, damit die Völker erkennen, wie sich Gehorsam oder Ungehorsam gegenüber den göttlichen Gesetzen auswirkt.

Am Volk Israel – die übrigen Völker sind nicht besser und nicht schlechter – demonstriert Gott auch seine Gnade für die ganze Welt. Im dritten Buch Mose heisst es im Kapitel 26: "Wenn ihr in meinen Satzungen wandelt ... so will ich euch Regen zur rechten Zeit geben... ihr sollt reichlich Brot zu essen haben und sicher in eurem Land wohnen ... Wenn ihr mir aber nicht gehorcht ... so will ich dementsprechend mit euch verfahren und schreckliche Heimsuchungen über euch verhängen.“

Für den Fall der Abwendung von Gott sagte Mose im Vers 33 auch die Zerstreuung unter die Völker voraus, aber auch dass das Judenvolk dort nicht untergehen, sondern später wieder in sein Land zurückgeführt werden wird. Nach dem Propheten Jeremia will Gott "Fischer“ (Zionisten?) und "Jäger“ (Judenfeinde?) aufbieten, dass das Volk Israel von anderen Völkern getrennt wird.

Fritz Hubmer schreibt, dass Israel durch Gericht und Gnade der Endzeit seine neue endgültige Geschichte mit Christus, dem erwarteten Messias bekomme. Israel werde in seine ursprüngliche Berufung, ein Segen für die Welt zu sein, wieder eingesetzt. Das bedeute aber vor allem, dass es nach seiner Zurechtbringung während der Königsherrschaft Christi die völkische und geografische Segensmitte der Erde sein werde.

Das instinktive Gefühl der Völker, es könnte so etwas Wirklichkeit werden, wozu sich das Israel der Endzeit in fleischlich-weltlicher Weise ausstrecke, werde das Feuer des Antisemitismus neu entfachen. Weil aber der Antisemitismus vom gleichen Buhldirnengeist Babylons erfüllt und gelenkt werde, führe er auch die Weltvölker in immer neue Gerichtskatastrophen, von denen die Offenbarung Johannes Kenntnis gebe.

Sind heute viele Theologen der Ansicht, dass die heilsgeschichtliche Rolle auf die christliche Kirche übergegangen sei – wenn Juden Christus als Messias anerkenne, so seien sie ja Christen –, so sieht Fritz Hubmer Israel nach seiner Bekehrung zu Christus als besonderes Priestervolk. Schon dem Stammvater Abraham sei von Gott verkündet worden: "Durch dich und seinen Samen sollen alle Geschlechter auf Erde gesegnet werden.“

 

5.3.3 Messianische Zeit

Bei Israels Erwählung gehe es nicht um die Frage der nationalen Qualität eines Volkes; es gehe um Gottes souveränen Plan. Aus der Völkerwelt sei wie im kommenden Gottesreich der zersetzende Fluch herausgenommen und gewendet worden. Geisterfüllte Männer, vorab aus Israel würden, wie einst die Apostel des Herrn, die Weltmissionare der Zukunft sein.

"Zur letzten Zeit ... werden viele Völker hingehen und sagen: Kommt lasst uns auf den Berg des Herrn gehen, zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege, und wir wandeln auf seinen Steigen.“ Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen und des Herrn Wort aus Jerusalem. Und er wird richten unter den Heiden und strafen viele Völker. Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spiesse zu Sicheln machen. (Prophet Jesaja 2.2.-4)

Könnte es nicht sein, dass das Judenvolk, das anderen Völkern gleich ist, aber von allem etwas mehr hat, logischerweise auch im positiven Sinn etwas mehr hat als andere Völker?  E.R.

 

5.3.4 "Weshalb sollte Israel 'stille sein'?“

(Aus Memopress 1/1991)

So fragt Rabbiner Dr. Roland Gradwohl im Israelischen Wochenblatt 4/91. Es gebe Augenblicke, da die Zurückhaltung, die Passivität, angezeigt sei. Die Thora (2. Mose 14.14.) nenne einen solchen Augenblick. Israel stehe vor dem Schilfmeer und erkenne mit Schrecken, dass sich Pharao mit all seinen Kriegswagen nähere. Mose habe sein Volk zu beschwichtigen versucht: "Der Ewige wird für Euch kämpfen, ihr aber sollt stille sein“. Das ist ein Wort, das auch zu uns Christen redet, die wir auch immer wieder in Gefahr sind, selbst zu handeln. Die Geschichte Israels, das in der Bibel immer wieder das „halsstarrige Volk“ genannt wird, ist auch die Geschichte von uns Christen.

Zurück zu Israel: Hat nicht schon Abraham, den Verheissungen Gottes, einen Sohn zu bekommen, misstraut und eigenmächtig mit der Magd den Ismael, Stammvater der Araber, gezeugt? Hat er damit nicht den Grund für die bis heute andauernde Auseinandersetzung zweier Völker gelegt, der Araber als Nachkommen Ismaels und der Juden, als Nachkommen Isaaks? War aber in Palästina, als die Engländer die Türken vertrieben und Juden und Arabern im Land der Bibel eine Heimstätte schafften, nicht Frieden? Ist es nicht verständlich, dass die gewaltsame, terrorbegleitete Gründung des Staats Israel bei den Arabern Hass ausgelöst hat? Ist die Staatsgründung von Zionisten, die sich gewaltsam vom Schutz durch die Engländer losgerissen haben, nicht eine menschlich-eigenmächtige Vorwegnahme des von Gott verheissenen Friedensreiches?

Manche Juden sehen es so, wie auch der Schreibende es glaubt, dass erst der wiedergekommene Messias, der Christus, die neue Zeit einleiten wird, von der Jesaja (19.23) sagt: Zu der Zeit wird eine Bahn sein von Ägypten nach Assyrien ... Zu der Zeit wird Israel selbdritt sein mit den Ägyptern und Assyrern, ein Segen mitten auf Erden.“ Und was in übertragenem Sinn auch für uns Christen gilt: "Wie ihr ... seid ein Fluch gewesen unter den Heiden, so will ich euch erlösen, dass ihr sollt ein Segen sein.“ (Sacharja 8.13.) Aber auch das Folgende, das Christus gesagt hat, gilt nicht nur für die Juden, sondern auch für uns christlich erzogene Menschen: Ich bin gekommen in meines Vaters Namen, und ihr nehmt mich nicht an. Wenn aber ein anderer in seinem eigenen Namen kommen wird, werdet ihr ihn annehmen“ (Joh. 5.43). Sind das nicht all die vielen anstattchristlichen Ideologien und letztlich der in der Bibel prophezeite Antichrist resp. Anstatt-Christus?  E.R.

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