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König Friedrich II schrieb im Blick auf Probleme zwischen Katholiken und Protestanten: «Die Religionen Müssen alle Tollerieret werden und Mus der Fiscal nuhr das Auge darauf haben, das keine der andern abrug Tuhe, den hier muss ein jeder nach seiner Fasson Selich werden.» Aufgabe des Staates ist es nicht, religiöse, naturwissenschaftliche oder politische Glaubensinhalte zu dekretieren, aber darauf zu achten, dass keine Richtungen einander Abbruch tun. Das ist im Blick auf Religionen besonders zu beachten, welche nebst ethisch hochstehenden Gedanken, die wir in vielen Religionen finden, gegen missliebige Ungläubige auch zu Hass und Totschlag aufrufen, wie der Islam. Auch in der Auseinandersetzung in Universitäten und Ratsälen sollte rhetorische oder physische Gewalt verpönt sein.

Ziel jedes Menschen ist es, seelig, zufrieden zu sein oder zu werden, Negatives zu meiden, zu verhindern. Das gilt für religiös Gläubige, welche schon hier und besonders nach dem Tod Glück und Zufriedenheit anstreben und erwarten, wie auch für jene, die sich nur auf das Diesseits konzentrieren im Glauben, nach dem Tod sei alles aus. Dem Menschen stehen viele Informationen über Weltanschauungen offen. Dabei hat nur ein einziger Religionsstifter, Jesus Christus, erklärt, er sei Gottes Sohn und sterbe als Lösegeld für die Schuld der Menschen. Im Politischen ist die direkte Demokratie bei offener ehrlicher Information und Auseinandersetzung die Staatsform, welche behaupten kann, sie sei die einzige, welche den Bürgern echte Freiheit biete.

Jeder Mensch darf - wenn er nicht Gewalt anwendet - glauben, überzeugt sein und vertreten, dass seine Ansichten die zielführenden, richtigen seien. Der Mensch ist aber verantwortlich, sich zu informieren. Er ist dem Schicksal ausgeliefert, das er auf Grund seiner Beurteilung anstrebt. Er darf auch kritisiert werden. Wer behauptet, alle Religionen seien gleichwertig als wahr anzuerkennen oder alle naturwissenschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Richtungen seien gleichermassen richtig, irrt. Meines Erachtens irrt auch Professor Perry Schmid-Leukel, Uni Münster, der als Vertreter der pluralistischen Religionstheologie im Blick auf die vergangene «Woche der Religionen» voraussetzt, dass alle Religionen gleichwertig seien.

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