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Die zionistische Revolution mit ihrer bestimmenden, auf Selbstvertrauen basierenden Haltung der Geschichte gegenüber steht in scharfem Kontrast zum traditionellen Modell des Wartens auf den Messias. Dieses Warten ist inspiriert worden durch die biblische Erzählung des Exodus aus Ägypten. Die Auszugsgeschichte diente als Schlüssel – und Musterbeispiel für jüdisch-historische Hoffnung, indem unterstrichen wurde, dass man trotz der extremen Hilflosigkeit der Gemeinde auf die erlösende Kraft Gottes vertrauen konnte. Der Zionismus dagegen lehrte, die Geschichte würde sich nur wandeln, wenn die Juden die Verantwortung für ihre Zukunft übernähmen.

Das stand in krassem Widerspruch zum überlieferten Glauben, wonach Juden nicht Herren ihres eigenen Schicksals waren. Der Mut traditionell-religiöser Juden, im Laufe der Geschichte unter allen Bedienungen Stand zu halten, wurde gestärkt durch ihren Glauben daran, dass Israel Gottes auserwähltes Volk sei und dass der Ewige sein Volk nicht auf immer im Stich lassen würde. Trotz des Holocaust fährt der Glaube an Gottes Macht und Versprechen der Erlösung fort, die antizionistisch-charedische Ablehnung der Legitimität des Staates Israel zu nähren.

Essay in der jüdischen Zeitschrift «Tachles» 30.01.2004

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