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Auch manche Erwachsene lesen Harry Potter-Bücher. Ihnen werden sie kaum schaden. Aber sind sie für Jugendliche wirklich unbedenklich?
Ich habe die Bücher nicht gelesen, möchte aber folgende Einwände von ernst zu nehmenden Kritikern weitergeben:
Im deutschen Medienmagazin "pro" schreibt der Theologe Jörg Zander aus Treis bei Giessen, die Bücher über den jungen Zauberer würden okkulte Praktiken verharmlosen.
Das Buch sei für Grundschulkinder nicht geeignet. In jedem Fall sollten die Eltern mit ihren Kindern über die Inhalte reden. In der Zeitschrift "Factum" (Berneck) warnt Klaus R. Berger, der im Dezember ein kritisches Buch über die Harry Potter Kinderbücher veröffentlichen wird, Rowling überschreite die Grenze, indem in ihren Büchern schwarze Magie mit weisser Magie, also Böses mit Bösem bekämpft werde.
Henning von Vogelsang berichtet im "Lichtensteiner Vaterland" vom 22.11.00: Viele Psychologen und Sozialwissenschaftler warnen vor den Folgen magischer Rituale für die Psyche von Jugendlichen. Wer mit dieser magisch geladenen Figur Harry Potter in Kontakt kommt, identifiziert sich mit ihr.
Der "Kampf gegen das Böse" werde mit eigener Kraft und mit magischer Macht ausgeführt. Richtlinie sei eine atheistische Ethik.
Gemäss der Homepage "cityweb" seien die Romane Harry Potter in einigen Bundesstaaten der USA verboten. Nach der englischen Zeitung "The Guardian" führe der ganze Hype zu einer erschreckenden Infantilisierung.
Auch im Blick auf die "Pokémon" (Pocket Monster, d. h. Taschenmonster im Taschenformat) schreibt Henning von Vogelsang: "Selbst wenn sich die hohen Wogen der Begeisterung wieder glätten werden, haben die magischen Potter- und Pokémon-Einflüsse ihre Eindrücke im Bewusstsein aller betroffenen Menschen hinterlassen."
Heinz Schwob, Lampenberg, ermuntert in der Basellandschaftlichen Zeitung vom 24.11.00: "Wir müssen den Kindern zeigen, wie sie ihre Probleme in konstruktiver Weise überwinden. Mit Zauberei lösen wir doch unsere (Schul)Probleme nicht." Hat er nicht recht?