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Schaffhauser Nachrichten, 25. Oktober 2002

zu SN 5. 10. und 23.10.2002

Wir Menschen sind immer beides, Sünder und Gerechte (Martin Luther). Einseitige Beurteilung oder Verurteilung führt zu Verfemung, zu Hass einerseits, aber auch zu überhöhter Verherrlichung anderseits.

Obwohl das Volk Israel in der Bibel oft „halsstarrig“ genannt wird (was auch wir oft sind), verheisst ihm Gott: „Ich will dich segnen und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden“ (1. Mose 12.3). Dies wird nie zurückgenommen, aber Gott sagt auch Konsequenzen des Tuns voraus: „Werdet ihr mir nicht gehorchen, so will ich euch unter die Heiden streuen und ihr sollt umkommen...“ (3. Mose 26.33 und 38).“... und wirst ein Sprichwort und Spott unter allen Völkern...“ (5. Mose 28.37). Aber Jesaja prophezeit im Namen Gottes, dass Israel „selbstdritt mit den Ägyptern und Assyrern ein Segen werde mitten auf Erden“. (Jesaja 19.23) Gott will ein neues Herz und einen neuen Geist geben und solche Leute machen, die seine Gebote halten (Hesekiel 36.26). Gott kritisierte durch die Propheten insbesondere, dass Israel sich – statt alls erwähltes Volk gutes Beispiel zu sein – andern Völkern anpasste.

Das mahnt uns, auch als Schweizer zu unsern christlichen und vaterländischen Werten, auch zur Schweizerfahne mit dem Kreuz des Lebens gestaltenden Christus zu stehen und in diesem Geist zu handeln.

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