Prüfen + Handeln – früher Memopress ,
Sprachrohr der Aktion Volk + Parlament -
übernimmt periodisch die Texte der zwei
bis drei wöchentlichen Newsletters.
Der Klassiker der christlichen Andachtsliteratur für jeden Tag
Hänssler-Verlag ISBN 3 7751 2112-7
Freundschaft mit Gott
In 1. Mose 18 zeigt sich die Schönheit einer wahren Freundschaft mit Gott im Vergleich zu dem gelegentlichen Bewusstsein seiner Gegenwart beim Beten. Diese Freundschaft bedeutet, dass du so eng mit Gott verbunden bist, dass du ihn nie zu bitten brauchst, dir seinen Willen zu zeigen. Deine Vertrautheit mit ihm bestätigt, dass du bald das Ziel deiner Bemühungen im Glaubensleben erreichen wirst. Wenn du richtig mit Gott verbunden bist, lebst du in Freiheit und Freude: du bist Gottes Wille. Und all deine vernünftigen Entscheidungen entsprechen seinem Willen für dich, wenn du nicht eine Warnung spürst, durch die Gott deinen Geist zurückhält.Du kannst im Licht dieser vollkommenen und beglückenden Freundschaft mit Gott frei entscheiden, denn du weisst, wenn du falsch entscheidest, wird er dich liebevoll warnen. Wenn er das tut, musst du sofort aufhören.
Rechtfertigung durch Glauben Römer 5.10
Ich werde nicht dadurch gerettet, dass ich glaube; ich kann dadurch nur wahrnehmen, dass ich gerettet bin. Auch Reue und Umkehr retten mich nicht; sie sind nur das Zeichen, dass ich erkannt habe, was Gott durch Jesus Christus getan hat. Hier besteht die Gefahr, dass man die Wirkung wichtiger nimmt als die Ursache. Kommt mein Verhältnis zu Gott in Ordnung, wenn ich ihm gehorche, mich für ihn einsetze und ihm zur Verfügung stelle? Das kann nie so wirken! Mein Verhältnis zu Gott ist in Ordnung, weil Christus gestorben ist, ehe ich etwas dergleichen tun konnte. Wenn ich mich zu Gott wende und das, was er mir zeigt, durch Glauben annehme, dann bringt mich das Sühnopfer, das Christus gebracht hat, durch ein Wunder sofort in das richtige Verhältnis zu Gott. Und das Ergebnis dieses Wunders, das Gott aus Liebe getan hat, ist dass ich vor Gott schuldlos bin, nicht weil mir meine Sünde Leid tut oder weil ich umgekehrt bin, sondern weil Jesus meine Schuld weggenommen hat.
Ankommen
„Kommt her zu mir... ich will euch erquicken“ (Mt 11,28).
Jesus Christus macht sich selbst zum Massstab, an dem du deine Ehrlichkeit prüfen kannst. Achte darauf, wie er das Wort kommen gebraucht. Wenn du es am wenigsten erwartest, ist da die leise Stimme Jesu: „Kommt her zu mir“, und gleich zieht es dich zu ihm. Die persönliche Berührung mit Jesus verändert alles. Sei so „dumm“, komm und vertraue dich seinen Worten an. Was du brauchst, um zu ihm zu kommen, das ist der feste Wille, alles loszulassen und bewusst ihm zu übereignen.
„Ich will euch erquicken“, dass heisst: „Ich will euch stützen, dass ihr fest steht.“ Er sagt nicht: „Ich will euch zu Bett bringen, eure Hand halten und euch ein Schlaflied singen“, sondern er will das Gegenteil ausdrücken: „Ich will euch aus dem Bett holen, aus eurer Lustlosigkeit und Erschöpfung und aus eurem schon im Leben halb toten Zustand. Ich will euch mit Lebensgeist erfüllen; euer Handeln wird zu entscheidenden Ergebnissen führen und das wird euch Kraft geben.“ Warum werden wir so schwach und jämmerlich und reden davon, Gottes Willen zu „ertragen“? Wo ist da die erhabene Energie und Lebenskraft des Sohnes Gottes?
Der Dienst der Unbeachteten (Mt. 5,3)
Das Neue Testament erwähnt Dinge, die uns gar nicht erwähnenswert scheinen. „Selig sind, die da geistlich arm sind.“ Arme sind etwas sehr Gewöhnliches! Heute heben wir gern die Willensstärke oder den edlen Charakter des Menschen hervor: Dinge, die man leicht sieht. Wir hören so oft: „Entscheide dich für Jesus Christus“, aber damit werden Kräfte aktiviert, denen Jesus nie getraut hat. Er bittet uns nie, uns für ihn zu entscheiden, sondern uns ihm auszuliefern; das ist etwas ganz anderes. Die Herrschaft Christi baut auf der unbefangenen Liebenswürdigkeit der einfachen Menschen auf. Gerade wenn ich arm bin, tut Gott mir Gutes. Wenn ich keinen starken Willen und keine herausragende Veranlagung habe, dann sagt Jesus zu mir: „Du hast es gut, denn gerade weil du arm bist, kannst du in mein Reich kommen.“ Ich kann nie wegen meiner Qualitäten in sein Reich kommen, sondern nur, wenn ich alles von ihm annehmen muss.
Andern Lasten abnehmen um seinetwillen? (Joh. 3,30)
Wenn ein anderer nicht ohne dich leben kann, ist das ein Zustand, den Gott nicht will. Wenn du siehst, dass dieser Mensch mitten in einer schwierigen und schmerzhaften Entscheidungssituation steckt, versuche nicht sie zu verhindern, sondern bete darum, dass seine Schwierigkeiten noch zehnmal grösser werden, damit keine Macht der Erde oder der Hölle ihn mehr von Jesus Christus fern halten kann. Immer wieder versuchen wir für einen anderen Gott zu spielen. Aber wir sind Stümper, wir trampeln herein und verhindern das, was Gott will, indem wir sagen: „Diese Schwierigkeit muss man dem Menschen ersparen.“ Dann sind wir nicht „Freunde des Bräutigams“; unser Mitleid steht im Weg. Eines Tages wird dieser Mensch zu uns sagen: „Du bist ein Dieb. Du hast mir den Wunsch gestohlen, Jesus zu folgen, und du bist schuld, dass ich den Anschluss verloren habe.“
Was mein Gehorsam andere kosten kann (Lukas 23,26)
Wenn wir Gott gehorchen, kann das andere Menschen mehr kosten als uns selbst und das tut weh. Wenn wir Gott gehorchen, heisst das für andere, dass ihre Pläne durchkreuzt werden. Dann werden sie spöttisch sagen: „Das nennst du Christsein?“ Wir könnten den Schaden abwenden, aber nicht, wenn wir Gott gehorchen. Dann müssen wir die Folgen in Kauf nehmen.
Weil wir in Gottes Pläne für alle Menschen einbezogen sind, sind andere von unserem Gehorsam gegen ihn direkt betroffen. Halten wir dann an unserem Gehorsam gegen Gott fest und nehmen die demütigende Aufgabe auf uns, nicht für uns selbst zu entscheiden? Oder tun wir das Gegenteil und sagen: „Ich will anderen kein Leid zufügen?“ Wenn wir wollen, können wir uns gegen Gott entscheiden und das wird die Lage sofort entspannen. Wenn wir aber Gott gehorchen, wird er sich um die Menschen kümmern, die die Folgen unseres Gehorsams tragen müssen. Wir müssen einfach gehorchen und es ihm überlassen, was daraus wird.