Die 1967 gegründete Memopress wird seit 2000 als Prüfen + Handeln weitergeführt. Das sporadisch erscheinende Blatt ist das Sprachrohr der Aktion Volk und Parlament, welche sich immer wieder mit Petitionen, die von Mitbürgerinnen und Mitbürgern aus allen Landesteilen unterzeichnet wurden, an das Parlament gewandt hat. Die von Emil Rahm Hallau initiierte Aktion nahm auch in der Presse in Artikeln und in Inseraten Stellung.
"Diskussion", Dezember 1969 (gekürzt)
"Wenn man menschliche Probleme mit 'Tu das nicht' angehe, so bestehe die grosse Gefahr, dass dem Menschen keine Chance mehr gelassen werde, über sich hinauszuwachsen" schreibt Dr. Peale, Verfasser des Buches "Die Kraft positiven Denkens" in "Sex, Unmoral und innere Reife".
Viele führende Männer (auch der Kirche), die drastische Änderungen der Moralmassstäbe befürworten, meinten es scheinbar gut. Sobald jedoch absolute Massstäbe aufgegeben würden, bestehe die Gefahr, dass fortlaufend temporäre Grenzen gezogen würden, die man dann doch übertrete, bis schliesslich keine Grundsätze mehr vorhanden seien. An Stelle von komplizierten Verhaltenstheorien – gebe es aber eine einfache endgültige Lösung: Wer Christus als Führer in sich aufnehme, tue das Rechte instinktiv. Besonders junge Leute würden jedoch überfordert, wenn sie nur auf die Verantwortung, nicht aber auch auf bewährte Normen hingewiesen würden. (Verkehrssignale werden ja auch nicht mit dem Appell an die christliche Nächstenliebe abgeschafft. Der Verfasser.) Die Hingabe an voreheliches Sexualleben mit dem Risiko, ein aussereheliches Kind zu zeugen, wäre jedenfalls gerade ein Beweis mangelnder Liebe. Auch wenn Selbstenthaltung nicht leicht falle, würden junge Menschen nicht entmutigt, wenn man sie offen anspreche. Im Gegenteil: Eine solche Herausforderung werde sie stimulieren, weil sie sich bewähren wollen. Die Jungen seien idealistischer, als die Alten. Vielleicht sollten aber die Lehrmethoden für die alten Wahrheiten verbessert werden.
Wegen der möglichen Konsequenzen, die weit über die beteiligten Personen hinausreichen, können sexuelle Beziehungen ausserhalb einer gesicherten Gemeinschaft, wie sie für den Menschen die Ehe darstellt, nicht im Sinne der Natur liegen. Für junge Leute wäre auch schon eine Vernachlässigung der charakterliche Reife und Ausbildung folgenschwer genug. Die Frage ist nun, ob die Jungen nebst den verkrampften Ansichten vieler Alten auch alle nützlichen Erfahrungen über Bord werfen und erst durch Schaden klug werden wollen. Nur ein Leben in Harmonie mit den Prinzipien der Schöpfung dürfte eine optimale Entfaltung ermöglichen und zum beglückenden Gefühl innerer Freiheit verhelfen.