Die 1967 gegründete Memopress wird seit 2000 als Prüfen + Handeln weitergeführt. Das sporadisch erscheinende Blatt ist das Sprachrohr der Aktion Volk und Parlament, welche sich immer wieder mit Petitionen, die von Mitbürgerinnen und Mitbürgern aus allen Landesteilen unterzeichnet wurden, an das Parlament gewandt hat. Die von Emil Rahm Hallau initiierte Aktion nahm auch in der Presse in Artikeln und in Inseraten Stellung.
Ein mir bekannter kleiner Bub erklärte einer Besucherin, indem er auf seinem Vater deutete: „Der wohnt auch noch bei uns.“ Der Kleine hatte den Nagel auf den Kopf getroffen. An Geld mangelte es nie. In wenigen Jahren hatte sich der Vater die verschiedenen Sprossen zum Erfolg hochgearbeitet. Kinder, deren Väter dauernd durch Abwesenheit glänzen, werden oft zu Versagern. Spürt ein Kind, was für eine Belastung der Beruf für den Vater ist, entwickelt es eine Abneigung für seine Arbeit.
24 goldene Erziehungsregeln (Memopress 4/1983)
Seien Sie Ihrem Kind ein gutes Beispiel
Zeigen Sie Ihrem Kind ihre Zuneigung auch mit Worten und Gesten. Auch Ihrem 12jährigen tut es gut, wenn Sie ihn hin und wieder in den Arm nehmen (möglichst nicht vor Drittpersonen!)
Beantworten Sie die vielen Fragen ihres Kindes präzise und mit Geduld.
Demütigen Sie Ihr Kind niemals in Gegenwart Dritter.
Tragen Sie niemals Meinungsverschiedenheiten mit Ihrem Ehepartner vor dem Kind aus.
Kritisieren Sie niemals Bekannte, Verwandte oder Lehrer in Gegenwart des Kindes.
Begründen Sie Ihre Anordnungen.
Geben Sie Ihrem Kind stets Gelegenheit, seine Freuden und Schwierigkeiten, seine Wünsche und Pläne mit ihm zu besprechen. Schützen Sie weder Müdigkeit noch Zeitmangel vor, wenn es darum geht, Ihr Kind anzuhören.
Denken Sie daran: Ein Kind hat nicht nur körperliche Bedürfnisse, es braucht nicht nur Nahrung und Kleidung. Machen Sie Ihr Heim zu einer Stätte des Frohsinns, wo man sich gegenseitig achtet und liebt. In der Geborgenheit einer intakten Familie wird sich das Kind gesund entwickeln.
Spielgefährten und Schulkameraden Ihrer Kinder sollten bei Ihnen immer willkommen sein. Beklagen Sie sich nicht über die Unruhe, die solche Besuche manchmal mit sich bringen.
Informieren Sie sich darüber, wie, wo und mit wem ihr Kind seine freie Zeit verbringt.
Regen Sie Ihr Kind an, von seinem Taschengeld etwas abzugeben, vielleicht für einen Missionar, den es kennt oder auch für kleine Geschenke für Eltern, Geschwister oder Freunde.
Verfallen Sie nicht dem Irrtum zu glauben, dass viel Liebe Disziplin unnötig mache.
Ihre Methoden der Disziplin sollten logisch und vernünftig sein.
Seien Sie konsequent. Sagen Sie Ihrem Kind klar, was Sie von ihm erwarten, und bestehen Sie darauf, dass es sich an Ihre Anordnungen hält.
Versuchen Sie sich in die jeweilige Lage Ihres Kindes hineinzuversetzen, damit Sie die Beweggründe für sein Handeln verstehen und richtig reagieren können.
Nörgeln Sie nicht!
Ziehen Sie als Eltern „am gleichen Strick“. Nur wenn Sie sich gemeinsam an ein Konzept halten, wird Ihre Erziehung Erfolg haben. Untergraben Sie niemals die Autorität des Ehepartners, indem Sie den Kindern „hinter seinem Rücken“ gewisse Dinge erlauben oder ein aufgestelltes Verbot aufheben.
Versuchen Sie nie, Ihrem Kind den Eindruck zu vermitteln, Sie seien unfehlbar. Entschuldigen Sie sich wenn nötig und gestehen Sie Fehler ein.
Schreien Sie nicht!
Prüfen Sie Ihre Disziplinierungsmethoden. Strafe soll dem Kind eine Hilfe sein und nicht dazu dienen, dass Sie Ihre Aggressionen loswerden, können. Strafe darf nicht den Ausdruck der Feindseligkeit haben, sondern den der bessernden Liebe.
Üben Sie Ihr Kind auch im Verzichten lernen.
Weise Eltern kennen das Bedürfnis des Kindes nach Anerkennung. Vergessen Sie deshalb auch das Lob nicht.
Wenn Ihr Kind jeden Tag vor Augen hat, dass auch Sie sich willig der Autorität des lebendigen Gottes unterstellen, indem Sie sich nach seinem Wort ausrichten, wird es Ihre Autorität leichter akzeptieren.