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bis drei wöchentlichen Newsletters.

(Aus Memopress D 1/1991)

Ideologie: aus dem Griechischen „Idea“ = Idee und „Logos“ = Wort.

Der „Kleine Larousse“ von 1955 gibt dem Begriff „Ideologie“ ausser der Bedeutung im Sinne der „Wissenschaft der Ideen“ auch die Bedeutung eines Systems „idealistischer“ Ideen, das deren Verwirklichung dient, oder auch „das System, welches die Ideen an sich, also bar jeglicher Metaphysik, nimmt“...

Das „Politische Lexikon“ des Planeta-Verlages (Barcelona 1974) definiert diesen Begriff folgendermassen: „Eine Sammlung von Ideen (Erkenntnissen, Vorstellungen, Annahmen, Vorsätzen, Urteilen, Meinungen), die den Plan für die Regierungsweise über eine Gemeinschaft darstellen“...

„Nicht um die Freiheit der Frauen gehe es wirklich in der Auseinandersetzung betreffend Abtreibung, sondern um einen ideologischen Kampf auf Weltebene gegen das christliche Menschenbild.“ (Dr. med. Siegfried Ernst, „Union der Europäischen Initiativen zur Verteidigung der Menschenwürde“, Ex-Delegierter von Ulm, „Schaffhauserland“, 5.4.1977).
„Das Christentum kann nicht für eine Lebensauffassung instrumentalisiert werden, und die christliche Hoffnung kann nicht auf eine konkrete politische Ideologie reduziert werden“ (Paul VI, in „Christen für den Sozialismus“).

„Der Christ, der seinen Glauben in einer als Dienst aufgefassten politischen Aktion leben will, kann sich nicht, ohne mit sich selbst im Widerspruch zu stehen, zu ideologischen Systemen bekennen, die sich seinem Glauben und seinem Konzept des Menschen, radikal oder in wichtigen Punkten, widersetzen. Es ist also nicht erlaubt, der marxistischen Ideologie, ihrem atheistischen Materialismus, ihrer Dialektik der Gewalt und ihrer Auffassung bezüglich der Freiheit des Individuums im Kollektiv, wobei gleichzeitig jegliche Transzendenz dem Menschen und seiner persönlichen und kollektiven Geschichte abgesprochen wird, anzuhängen. - Der Christ unterstützt auch die liberale Ideologie nicht, die die persönliche Freiheit überspannt, indem sie diese jeglicher Begrenzung entzieht, diese durch die exklusive Suche nach dem Interesse und der Macht stimuliert und die Solidaritätserscheinungen in der Gemeinschaft mehr oder minder als automatische Folgen der Initiative des Idividuums und nicht mehr als Ziel und erste Ursache des Wertes der sozialen Organisation ansieht“ (Paul VI. in der Enzyklika „Octogesima Adveniens“).

Nach Vorstellung Papst Paul VI. über „Christen für den Sozialismus“ in der Enzyklika „Octogesima Adveniens“ kann das Christentum zwar nicht auf eine Ideologie beschränkt werden, doch kann eine Ideologie mit dem Christentum im Einklang stehen, wenn diese bestimmte Voraussetzungen erfüllt, wie die Anerkennung der Transzendenz, oder der Abhängigkeit des Menschen von Gott. Daraus ergibt sich die Anpassung an „die objektive Wahrheit“, an die „eigentliche Wirklichkeit des Menschen und der Dinge“, ohne zu versuchen, diese zu verfälschen und zu mystifizieren, wie es viele Ideologien, die den Menschen für ihre eigenen Ziele beherrschen wollen, versuchen. Sie verkehren dadurch „die eigentliche Natur des Menschen“ durch ein ideologisches Konzept, das gegen die besagte Natur des Menschen steht und ihr Gewalt antut.

„Nach dem deutschen Philosophen Bavink wandert der Mensch zwischen zwei Welten. Je mehr er sich von Gott abwendet, desto intensiver versucht er, selbst das Paradies herzustellen. Diese Tendenz findet sich in allen Parteien, sehr ausgeprägt in der weltanschaulichen Sammelbewegung der Neuen Linken, der losen Glaubensgesellschaft mit spezifischer Ersatzreligion: Radikalkritische Einstellung zur liberalen Wohlstandsgesellschaft und Glaube an die Heilslehre des utopischen Sozialismus. Entweder wir lassen uns durch atheistische neue Ideologien weiter demoralisieren ... oder wir nehmen die christliche Botschaft welche die Gesellschaft positiv verändert, ernst. Es wundert mich nicht, dass diejenigen Kräfte, die an der Zerstörung der aktuellen Strukturen interessiert sind, solche Ideologien unterstützen“ (Dr. A. Märki, Rektor der Handelsschule des Kaufmännischen Vereins, Zürich, März 1977)...

„Die ganze Verlegenheit, Konfusion und Qual in den USA hat ihren Ursprung nicht in Mängeln der Konstitution, nicht im Mangel an Ehrbarkeit der Tugend, sondern in der totalen Unwissenheit um die Natur des Geldes, des Kredits und seines Umlaufs“ (John Adams, 1787).
„Als Folge des Krieges sind eine Reihe von Firmen auf den Thron erhoben worden, die eine Ära der Korruption in den hohen Ämtern nach sich ziehen werden, und die Macht des Geldes im Land wird versuchen, ihre Herrschaft auszudehnen, indem sie die Vorurteile (= Ideologien) des Volkes ausnutzt, bis der Reichtum in den Händen einiger weniger angesammelt und die Republik zerstört worden ist.
In diesem Moment bange ich mehr um die Sicherheit meines Landes als je zuvor, mehr noch als im (Bürger-)Krieg“ (Präsident Abraham Lincoln, wurde ermordet).

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