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bis drei wöchentlichen Newsletters.
(aus Memopress D 2/1992)
Ähnlich dem sowjetischen Präsidenten ist auch der amerikanische Präsident im Bedarfsfall mit diktatorischen Vollmachten ausgestattet. Zu diesem Zweck ist bereits Vorsorge getroffen worden, die es jedem amerikanischen Präsidenten erlaubt, „im Falle einer internationalen Krise wirtschaftlicher, politischer oder militärischer Art“ die Verfassung ausser Kraft zu setzen und eine unmittelbare diktatorische Kontrolle über die USA auszuüben. Die entsprechenden „Executive Orders“ stehen seit der sogenannten Kuba-Krise jedem US-Präsidenten zur Verfügung. Einige Beispiele:
Bei Anwendung dieser Massnahmen wäre kaum mehr ein Unterschied zur ehemaligen Sowjetunion vorhanden - eine gemeinsame Regierung könnte eingeführt werden - die „Neue Weltordnung“?
Dazu 1963 US-Präsident John F. Kennedy während einer Rede an der Columbia-Universität: „Das Amt des Präsidenten ist dazu benutzt worden, ein Komplott zu schmieden, das die Freiheit Amerikas zerstören soll. Bevor ich mein Amt verlasse, muss ich die Bürger Amerikas darauf hinweisen.“ Zehn Tage später war Kennedy tot.
«Niemand schafft grösseres Unrecht als der, der es in den Formen des Rechts begeht.»
(Platon, griechischer Philosoph)
Sind wir noch zu retten?
Das letzte Jahrzehnt des ausgehenden Jahrtausends ist bestimmt durch
In 1-3 wird die gleiche Tendenz erkennbar, wie sie der US-Präsident Bush anlässlich des Ölkrieges unmissverständlich aussprach: Die Einführung einer neuen Weltordnung, zu deren Durchführung allein die USA den moralischen Anspruch haben. Im vierten Punkt drückt sich ein verzweifelter Widerstand dagegen aus, wenn auch den Beteiligten unbewusst.
Wir wissen alle, wie gegenwärtig einem solchen Widerstand begegnet wird, und zwar weltweit gleichermassen.
Nehmen wir das Beispiel Georgien:
Nach dem Zerfall der Sowjetunion hoffte Georgien, nun endlich seinen eigenen Vorstellungen entsprechend einen nationalen Staat einrichten zu können. Der, während der Zeit, da Eduard Schewardnadse erster Parteisekretär der kommunistischen Partei in Georgien war (1972-85), als Dissident verfolgte Gamsachurdia (Prof. phil.), wurde mit grosser Mehrheit zum Präsidenten gewählt.
Man erwartete von ihm die Einrichtung eines unabhängigen georgischen Staates. Nach Ansicht georgischer Bürger, die wir in diesem Jahr in Deutschland gesprochen haben, erklärte Gamsachurdia seine politischen Absichten zu früh. Er hielt den Sozialismus nicht für identisch mit dem Kommunismus, sondern wollte einen wirklichen Sozialismus der Zukunft. Dieser wandte sich gegen den Ausverkauf des Landes an den Westen. „Der georgische Boden ist heilig“, war ein anderes Wort von Swiad Gamsachurdia. Dahinter stand als Gedanke, dass dieser Boden nicht zum Spekulationsobjekt gemacht werden dürfe. Das störte natürlich Wirtschaftsfreibeuter, aber auch das Konzept von der weltweiten freien Marktwirtschaft, wie sie Präsident Bush immer wieder fordert. Nach Gamsachurdias Auffassung galt es, eine nationale Wirtschaft aufzubauen. Um dies durchzuführen, mussten angesichts der katastrophalen Wirtschaftslage harte Massnahmen durchgesetzt werden. Dies wiederum wollten Liberalisten und Intelektuelle nicht. Das rückte den goldenen Westen wieder in weitere Ferne. Aber auch den alten kommunistischen Funktionären passte diese neue Linie natürlich nicht. Mit dem in jedem Land vorhandenen Chaotenpotential wurde in Tiblissi eine Art Bürgerkrieg entfesselt gegen den „Diktator“ Gamsachurdia. Es gehe um die Freiheit und die Demokratie, sagten gerade diejenigen, die mit Waffengewalt den frei und mehrheitlich gewählten Präsidenten bekämpften. Die deutschen Medien schlossen sich weitgehend dieser Version an. In diesem Fall eilte der Westen der bedrohten Demokratie hier nicht zur Hilfe, wie zuvor dem kleinen Kuwait. Woher die Aufständischen die Waffen erhielten, können wir nur vermuten.
Jetzt erscheint die Gefahr eines nationalen georgischen Sozialismus vorerst gebannt. Der ehemalige Parteisekretär Eduard Schewardnadse, mit dem inzwischen in der ganzen Welt gewonnenen Ansehen als Aussenminister, kehrte nach Georgien zurück, um dort die Dinge wieder zu stabilisieren. Der gewählte Präsident konnte entmachtet werden und sich in eine ferne Provinz zurückziehen...
Betrachten wir die Vorgänge in Jugoslawien, Algerien, Georgien und im Irak. Den Völkern der Welt sind offenbar noch nie so vollständig die Hände gebunden gewesen. Denn „Jene“ haben noch nie über ein so lückenloses und mit den raffiniertesten Waffen ausgestattetes Überwachungssystem verfügen können, wie gegenwärtig. Dazu sind Amoral, Bedenkenlosigkeit und Käuflichkeit in einer glaubenslosen Welt viel mehr verbreitet als z.B. je in einem deutschen Staat...
Hinzu kommt noch, dass „Jene“ die entscheidende Bedrohung ihres materialistischen Eine-Welt-Konzeptes natürlich genau kennen, und deshalb diesmal im Zentrum der ihnen gefährlich werdenden Gegenkräfte angesetzt haben: bei dem deutschen Geistesleben, bei der Volksbildung, wie diese unseren grossen Geistern nicht nur vorschwebte, sondern wie sie auch tatsächlich und systematisch in die humanistische Bildung des 19. und frühen 20. Jahrhunderts eingeflossen ist. Unsere Kinder wurden nicht nur umerzogen, sondern konsequent abgeschnitten von ihrer eigenen Volkskultur in Geschichte, Dichtung, Musik und Philosophie. Selbst im Religionsunterricht werden nach übereinstimmender Aussage von Pfarrern verschiedener Konfessionen nicht mehr Evangelientexte behandelt. Stattdessen werden Kinder und Jugendliche problemorientiert erzogen und frühsexualisiert, wodurch die meisten Probleme erst geschaffen werden. Neurotiker, Süchtige, Egozentriker statt geistig strebender, denkender Menschen sind das Ergebnis.
Vor unserer aller Augen hat sich diese Entwicklung vollzogen. Diese „Ent-Bildung“ geht mit einer Sprachverfälschung einher, die in absehbarer Zeit der Qualität eines Basic-Englisch innerhalb des englischen Sprachraumes entsprechen wird. Sprachverarmung und Sprachentfremdung gehen notwendiger Weise einher mit Denkverkümmerung. Vielleicht muss die häufig benutzte Kennzeichnung, die Menschen haben Angst zu denken, umgewandelt werden in: sie können tatsächlich nicht mehr denken, sie können auch nicht mehr wirklich ihre Muttersprache anwenden. Eine Jugend, die zur Kennzeichnung dessen, was ihr gefällt, des Schönen, heute durchweg Ausdrücke gebraucht wie: das ist ja toll, das ist irre, wahnsinnig, schrecklich schön usw., macht ihren eigenen Standort offenkundig.
Wenn es den Kräften, die in der Erhaltung ihres Volkstums eine zukunftsnotwendige Aufgabe sehen, nicht gelingt, hier sofort und durchgreifend die Notbremse zu ziehen, entweder eine wirklich alternative freie Schule zu begründen, die an den Menschenwerten orientiert ist und Unterordnung und Disziplin als Voraussetzung zur Selbstbeherrschung und Freiheit rechtzeitig einüben lässt, oder durch eine verstärkte Einflussnahme seitens der Eltern auf die bestehenden Schulen ein Veränderung bewirken, dann erübrigt sich demnächst weitere Bemühung um eine deutsche Politik. Weil es dann in naher Zukunft keine deutschen Menschen mehr geben wird. (Und wie steht es in der Schweiz? E.R.)
„Nie wieder Schiller“, war keine zufällige Aussage, sondern ein Programm der Amerikaner und der hinter ihnen stehenden Kräfte. (Ursula Haverbeck-Wetzel)
Aus „Stimme des Gewissens“ 3/92, Weltbund des Lebens, Bretthortstr. 221, D-4973 Vlotho.
Einsicht
Das Abendland geht nicht zugrunde an den totalitären Systemen, auch nicht an seiner geistigen Armut, sondern an dem hündischen Kriechen seiner Intelligenz vor den politischen Zweckmässigkeiten! (Gottfried Benn)
„Insgesamt wird die Menschheit heute, kurz vor der Jahrtausendwende, von der Grössenordnung der Probleme, die von allen Seiten auf sie einstürzt, buchstäblich überwältigt. Die traditionellen Strukturen, Regierungen und Institutionen haben die Probleme in ihrer gegenwärtigen Grössenordnung nicht mehr im Griff. Zu allem Überfluss kommt zu archaischen und ungeeigneten Strukturen eine tiefe moralische Krise: Die Auflösung von Wertesystemen, die Infragestellung der Tradition, der Zusammenbruch der Ideologien, das Fehlen einer globalen Vision und die Grenzen der Demokratie...“ Club of Rome, 1991. (Der Club of Rom ist von Rockefeller dominiert und hat offensichtlich den Zweck, die Menschheit zu überzeugen, dass eine Weltregeriung notwendig ist ... E.R.)