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Prüfen + Handeln – früher Memopress ,
Sprachrohr der Aktion Volk + Parlament -
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bis drei wöchentlichen Newsletters.

Genossenschaft, 13.6.1970

«Die Pille allein macht nicht glücklich.» - «Heiss und erregend: Küsse nach dem Unterricht.» - «Nur ein Esel kann ihr widerstehen.» - «So lieben und so leben wir.» - «Warum Patricia nach einem romantischen Liebeserlebnis den Bruder hasste?» - «Liebe, Hasch und bittere Tränen.» So lauten einige Titel in den deutschen «Jugendzeitschriften» BRAVO, die mein ältestes Töchterchen, das noch die Elementarschule besucht, kürzlich von einem Schulkameraden erhalten hat.

Was gäbe es wohl für einen Sturm, wenn in einem Laden vergiftete Lebensmittel feilgeboten würden! Was tun wir Eltern aber, wenn es um die viel wichtigere geistige «Nahrung» geht? Nehmen wir uns Zeit, uns für die Lektüre der Kinder zu interessieren? Klären wir sie auf, warum gewisse Druckerzeugnisse schlecht, ja giftig sind, und sind wir bemüht, ihnen Besseres und vor allem auch saubere Aufklärung zu bieten?

Verbote allein nützen auf die Dauer ja bekanntlich wenig. Was man selbst tun kann, soll man auch nicht der Öffentlichkeit aufbürden. Anderseits hat aber doch der Staat die Aufgabe, die Bürger - auch die jungen Bürger - zu schützen. Nicht nur im Strassenverkehr, auch auf dem erwähnten Gebiet kann es dabei nötig sein, dass «Fussgängerstreifen» und andere Beschränkungen, ja sogar «Verbotstafeln» geschaffen werden müssen, um auch Uneinsichtige vor Schaden zu bewahren, unter dem letztlich ja doch die Gesellschaft zu leiden hätte.

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