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Genossenschaft, 21.3.1970 (gekürzt)

Diese Frage verneinte ein Redner entschieden, hat er doch als ehemaliger Emigrant aus Südrussland auf seinen mannigfachen Reisen durch viele Länder verschiedener Kontinente in der Konfrontation mit mancherlei Lebensproblemen und bei Besuchen in Hunderten von Heimen und Anstalten anschaulich sehen können, dass unser Schicksal eng mit demjenigen unserer Angehörigen und der Gesellschaft allgemein zusammenhängt. Die Bibel habe recht, wenn sie sage, dass uns die Sünde wieder finden werde. Sie finde uns schon auf dieser Erde wieder an unserm Körper durch selbst- oder durch andere verschuldete Krankheiten. Sie finde uns in unserm Charakter, der sich bei andauerndem Verstoss gegen das Gewissen zusehends schwäche. Sie finde uns auch wieder in unsern Kindern und weiteren Nachkommen, welche nicht nur die guten, sondern auch die schlechten Seiten übernehmen. Sie finde uns endlich auch im öffentlichen Leben im Sinne des Sprichwortes: "Nichts ist so dicht gesponnen, es kommt doch wieder an die Sonnen."

Als junger Doktorand hätte er sich zwar mit seiner atheistischen Weltanschauung gebrüstet. Später habe er sich aber wie ein Voltaire die ernste Frage gestellt: "Und wenn es doch einen persönlichen Gott gäbe, wie ihn die Bibel offenbart?" Heute könne er die vielen anders lautenden theologischen und philosophischen Hypothesen nur belächeln. Er betrachte sie nur als Versuch, sich vor der wirklichen Verantwortung vor Gott zu drücken. - Gott könne den Menschen durch Güte, wie auch durch Not zu seinem Sohne ziehen, d.h. der Erlösungsbedürftigkeit bewusst machen, was er anhand von mancherlei Beispielen - auch aus seinem Dienst als Feldprediger unter Kriegsdienst leistenden Wehrmännern - anschaulich zeigte.

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